event 26.05.2018
room Willingen (Upland)
Beim diesjährigen Rocky Mountain Bike Marathon in Willingen am 19.05.2018 gingen von unserem Verein Ellen, Klaus und Benni an den Start, der bei Sonnenschein und trockenem Boden um 07:30 Uhr startete. Nicht ganz, in diese sonst optimalen Bedingungen, passten die Temperaturen, die mit unter 5°, eher winterlich ausfielen. Durch die frühe Startzeit galt es für alle drei früh aufzustehen, was die Temperatur gefühlt noch weiter sinken ließ.
Die kühlen Temperaturen waren nach dem Start und dem ersten Anstieg aber schnell vergessen, der in diesem Jahr erstaunlich gesittet ablief. „So entspannt bin ich in Willingen ja noch nie gestartet“, waren sich Ellen und Benni einig.
Ellen, reiste erst am Renntag selbst nach Willingen und machte sich deshalb bereits um 5:00 Uhr morgens auf den Weg, um pünktlich im Startblock zu stehen. In Willingen angekommen, traf sie direkt Benni, der bereits am Vortag angereist war. Ellen entschied sich die Mittelstrecke zu fahren, was für sie 88 km und rund 2.400 Hm bedeutete. Die Besonderheit in Willingen ist hier, dass jeder Fahrer auf der Strecke frei entscheiden kann, ob er neben der ersten Runde (53 km, ca. 1.400 Hm) noch die 2. oder gar 3. Runde für die Langdistanz (116 km, ca. 3.200 Hm) dranhängt. Die drei Runden selbst, sind ganz unterschiedliche Runden, sodass man eigentlich nur bei der Langdistanz in den Genuss des gesamten Streckenportfolios kommt. Allerdings bringen auch schon die ersten beiden Runden, die Fahrer an ihre Belastungsgrenzen.
Im Vergleich zum letzten Jahr wurde die Strecke etwas geändert und viel insgesamt etwas kürzer aus, was jedoch nicht bedeuten sollte, dass es einfacher wurde. Durch die Streckenänderungen kamen schöne neue Wurzeltrails und steile Auf- und Abfahrten hinzu, die alles andere als Waldautobahnen glichen. „Diese machten zwar Spaß, waren aber auch unglaublich anstrengend“, kommentierte Ellen die Streckenänderung nach dem Rennen, die für das Team „Craft and friends“ startete. „In den letzten 35 km mussten wir nochmal 1.000 Hm bewältigen.“ Obwohl es für sie zäh los ging, kam Ellen immer besser ins Rennen und erreichte schlussendlich mit einer Zeit von 5:23:16 Stunden als insgesamt 7. und 3. in ihrer Altersklasse (AK) das Ziel.
Weniger Glück hatte dieses Wochenende Benni, der sich ebenfalls aus Startblock A aufmachte, um die Langdistanz in Angriff zu nehmen. Nachdem er am Vortag nach der letzten Ausfahrt einen Riss im Sattelrohr seines Wettkampfrads entdeckt hatte, musste er auf sein Trainingsrad umsteigen, was eine optimale Rennvorbereitung schon mal unmöglich machte. Nach dem Start fand er jedoch schnell seinen Rhythmus. In den Anstiegen konnte er guten Druck auf die Pedale ausüben und in den Abfahrten konnte er mithalten. Doch nach gut einer halben Stunde machte ein lautes Zischen und sofortiger Luftverlust im Hinterrad alle Hoffnungen zu Nichte, dass es trotz des Schocks vom Vortag, ein gutes Rennen werden konnte. Ein 3 cm langer Schnitt in der Reifenflanke zwangen ihn zur Rennaufgabe. Hier zeigte sich aber mal wieder, dass Teamwork im MBC groß geschrieben wird. Denn Ellen bot Benni sofort ihre Hilfe an, als sie ihn am Streckenrand sah, was jedoch nicht nötig war, da auch Ellen ihm hierbei nicht helfen konnte.
Erfreulich war dagegen wieder, dass Benni’s Vater Klaus, der aufgrund des Zeckenbisses beim Kellerwald-Marathon drei Wochen weitestgehend pausieren musste, an den Start gehen konnte und trotz des Trainingsrückstands die Mitteldistanz über 88 km in einer Zeit von 6:00:41 Stunden schaffte. Hier hatte Klaus im Vorfeld bereits mit dem Gedanken gespielt, das Rennen nach der 1. Runde zu beenden, wenn es konditionell nicht für die Mittelstrecke reicht. Doch nach 53 km war ihm noch nicht nach „Party“ und er ging, wie Ellen, ebenfalls auf die zweite Runde. Mit seiner Leistung kam er insgesamt als 187. ins Ziel, was gleichzeitig auch Platz 56 in seiner AK (Grand Masters) bedeutete. Hier hat sich u. a. das kontinuierliche und umfangreiche Grundlagentraining der letzten Monate ausgezahlt, durch das der Leistungsabfall aufgrund der Trainingspause nicht ganz so stark ausfiel und mit einem angepassten Trainingsplan in der Vorbereitungswoche aufgefangen werden konnte.
Klaus fühlte sich bereits am Morgen sehr gut und konnte sich in aller Ruhe auf seinen Start vorbereiten, denn die Kleinigkeiten, wie Trinkflaschen vorbereiten usw. wurden ihm von seiner Frau abgenommen, die ebenfalls mitgereist war, um Klaus anzufeuern und zu unterstützen. Etwas irritiert war er jedoch, als er in der zweiten Runde am Ettelsberg die Rufe von Benni hörte „Zieh Papa, zieh…“, der ihm auch noch seine Trinkflaschen gab. Nach dem kurzen Kommentar „Sch…“ zum Malheur von Benni musste er sich jedoch wieder voll auf die Strecke konzentrieren, um auch das letzte Serpentinenstück des Ettelsberg zu meistern, den Klaus selbst immer als „Garten“ bezeichnet. Als er dann endlich die Mühlenkopfschanze sah war er erleichtert, weil es ab diesem Moment nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel sind. „Im Ziel war ich nur noch happy, das Rennen geschafft zu haben, und meine Lieben zu sehen“, sagte ein völlig erschöpfter Klaus nach der Zieldurchfahrt.
Eine starke Leistung von unseren beiden MBC-Fahrerinnen und -fahrern!
Ein Dank gilt natürlich auch an alle mitgereisten Betreuer, deren Leistung ebenfalls nicht oft genug erwähnt und gewürdigt werden kann, durch die es unseren Fahrern möglich ist, sich zu 100% auf ihre Rennen zu konzentrieren und ihnen auch ein sicheres Gefühl gibt, auf unerwartete Ereignisse sowohl im, als auch außerhalb des Rennens reagieren zu können.
Beim diesjährigen Rocky Mountain Bike Marathon in Willingen am 19.05.2018 gingen von unserem Verein Ellen, Klaus und Benni an den Start, der bei Sonnenschein und trockenem Boden um 07:30 Uhr startete. Nicht ganz, in diese sonst optimalen Bedingungen, passten die Temperaturen, die mit unter 5°, eher winterlich ausfielen. Durch die frühe Startzeit galt es für alle drei früh aufzustehen, was die Temperatur gefühlt noch weiter sinken ließ.
Die kühlen Temperaturen waren nach dem Start und dem ersten Anstieg aber schnell vergessen, der in diesem Jahr erstaunlich gesittet ablief. „So entspannt bin ich in Willingen ja noch nie gestartet“, waren sich Ellen und Benni einig.
Ellen, reiste erst am Renntag selbst nach Willingen und machte sich deshalb bereits um 5:00 Uhr morgens auf den Weg, um pünktlich im Startblock zu stehen. In Willingen angekommen, traf sie direkt Benni, der bereits am Vortag angereist war. Ellen entschied sich die Mittelstrecke zu fahren, was für sie 88 km und rund 2.400 Hm bedeutete. Die Besonderheit in Willingen ist hier, dass jeder Fahrer auf der Strecke frei entscheiden kann, ob er neben der ersten Runde (53 km, ca. 1.400 Hm) noch die 2. oder gar 3. Runde für die Langdistanz (116 km, ca. 3.200 Hm) dranhängt. Die drei Runden selbst, sind ganz unterschiedliche Runden, sodass man eigentlich nur bei der Langdistanz in den Genuss des gesamten Streckenportfolios kommt. Allerdings bringen auch schon die ersten beiden Runden, die Fahrer an ihre Belastungsgrenzen.
Im Vergleich zum letzten Jahr wurde die Strecke etwas geändert und viel insgesamt etwas kürzer aus, was jedoch nicht bedeuten sollte, dass es einfacher wurde. Durch die Streckenänderungen kamen schöne neue Wurzeltrails und steile Auf- und Abfahrten hinzu, die alles andere als Waldautobahnen glichen. „Diese machten zwar Spaß, waren aber auch unglaublich anstrengend“, kommentierte Ellen die Streckenänderung nach dem Rennen, die für das Team „Craft and friends“ startete. „In den letzten 35 km mussten wir nochmal 1.000 Hm bewältigen.“ Obwohl es für sie zäh los ging, kam Ellen immer besser ins Rennen und erreichte schlussendlich mit einer Zeit von 5:23:16 Stunden als insgesamt 7. und 3. in ihrer Altersklasse (AK) das Ziel.
Weniger Glück hatte dieses Wochenende Benni, der sich ebenfalls aus Startblock A aufmachte, um die Langdistanz in Angriff zu nehmen. Nachdem er am Vortag nach der letzten Ausfahrt einen Riss im Sattelrohr seines Wettkampfrads entdeckt hatte, musste er auf sein Trainingsrad umsteigen, was eine optimale Rennvorbereitung schon mal unmöglich machte. Nach dem Start fand er jedoch schnell seinen Rhythmus. In den Anstiegen konnte er guten Druck auf die Pedale ausüben und in den Abfahrten konnte er mithalten. Doch nach gut einer halben Stunde machte ein lautes Zischen und sofortiger Luftverlust im Hinterrad alle Hoffnungen zu Nichte, dass es trotz des Schocks vom Vortag, ein gutes Rennen werden konnte. Ein 3 cm langer Schnitt in der Reifenflanke zwangen ihn zur Rennaufgabe. Hier zeigte sich aber mal wieder, dass Teamwork im MBC groß geschrieben wird. Denn Ellen bot Benni sofort ihre Hilfe an, als sie ihn am Streckenrand sah, was jedoch nicht nötig war, da auch Ellen ihm hierbei nicht helfen konnte.
Erfreulich war dagegen wieder, dass Benni’s Vater Klaus, der aufgrund des Zeckenbisses beim Kellerwald-Marathon drei Wochen weitestgehend pausieren musste, an den Start gehen konnte und trotz des Trainingsrückstands die Mitteldistanz über 88 km in einer Zeit von 6:00:41 Stunden schaffte. Hier hatte Klaus im Vorfeld bereits mit dem Gedanken gespielt, das Rennen nach der 1. Runde zu beenden, wenn es konditionell nicht für die Mittelstrecke reicht. Doch nach 53 km war ihm noch nicht nach „Party“ und er ging, wie Ellen, ebenfalls auf die zweite Runde. Mit seiner Leistung kam er insgesamt als 187. ins Ziel, was gleichzeitig auch Platz 56 in seiner AK (Grand Masters) bedeutete. Hier hat sich u. a. das kontinuierliche und umfangreiche Grundlagentraining der letzten Monate ausgezahlt, durch das der Leistungsabfall aufgrund der Trainingspause nicht ganz so stark ausfiel und mit einem angepassten Trainingsplan in der Vorbereitungswoche aufgefangen werden konnte.
Klaus fühlte sich bereits am Morgen sehr gut und konnte sich in aller Ruhe auf seinen Start vorbereiten, denn die Kleinigkeiten, wie Trinkflaschen vorbereiten usw. wurden ihm von seiner Frau abgenommen, die ebenfalls mitgereist war, um Klaus anzufeuern und zu unterstützen. Etwas irritiert war er jedoch, als er in der zweiten Runde am Ettelsberg die Rufe von Benni hörte „Zieh Papa, zieh…“, der ihm auch noch seine Trinkflaschen gab. Nach dem kurzen Kommentar „Sch…“ zum Malheur von Benni musste er sich jedoch wieder voll auf die Strecke konzentrieren, um auch das letzte Serpentinenstück des Ettelsberg zu meistern, den Klaus selbst immer als „Garten“ bezeichnet. Als er dann endlich die Mühlenkopfschanze sah war er erleichtert, weil es ab diesem Moment nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel sind. „Im Ziel war ich nur noch happy, das Rennen geschafft zu haben, und meine Lieben zu sehen“, sagte ein völlig erschöpfter Klaus nach der Zieldurchfahrt.
Eine starke Leistung von unseren beiden MBC-Fahrerinnen und -fahrern!
Ein Dank gilt natürlich auch an alle mitgereisten Betreuer, deren Leistung ebenfalls nicht oft genug erwähnt und gewürdigt werden kann, durch die es unseren Fahrern möglich ist, sich zu 100% auf ihre Rennen zu konzentrieren und ihnen auch ein sicheres Gefühl gibt, auf unerwartete Ereignisse sowohl im, als auch außerhalb des Rennens reagieren zu können.